31.12.2016 - Fußball - 1. Senioren "Jahresrückblick 2016"

Viel zu lang hat er geschwiegen! Sich rar gemacht! Das Exil nicht angenommen! Und pünktlich nach Erstehung des satten Grüns riss es Phönix wieder aus der Asche . Mit neuem Elan und mächtig viel Freude wurde die neue alte Heimat angenommen und mit Sinnesgenossen bespielt. Was Anfang 2016 noch dünn, brüchig und fragil daher kam, hat sich zum Jahresende als üppig –harmonischer Haufen entpuppt – solange die Veranstaltung am Blomschen stattfindet.

Hier ein paar Gesichtspunkte des Jahres 2016, alphabetisch sortiert und ohne Gewähr auf inhaltliche Correctness:

A wie Andretti. Der Rattenfänger aus Hummelsbüttel. Nun möge man meinen, dass wir ein Blues Brothers Double in unseren Reihen haben, der es sich zur Aufgabe machte, die „Band wieder zusammenzubringen“. Nachdem der im Westen Hamburgs viel Gereiste Herr A. seit geraumer Zeit bereits Jan-tTiago de Schiele eine Reiseflatrate von Buchholz legte und mit Tom Torsten Marsen nach Grünlichtphase zum Umbau des ehrwürdigen Grands zum Kunstgras einen weiteren Gefährten der Vergangenheit ins Paddelboot lotste, konnte nach Fertigstellung sein Schwager Marcus Hesse ( HSV-Leidensgenosse aus Tradition ) und last but not least Olli Aden verpflichtet werden ( letzterer freilich verschwand nach dem Eintritt für Monde – siehe F ). Die Band war reunioniert ( gibt’s nicht das Wort, steht jetzt aber so da ). Bleibt zu hoffen, dass die zugewanderten Pilss-Schulz-Burkhard nicht ähnliches vorhaben…

B wie Balance. Eine solche ist zwischen unseren amtlich angesetzten Heim und den dazugehörigen Auswärtsspielen im puncto Manpower leider immer noch nicht zu erkennen. Die Diskrepanz ist in etwas so hoch wie der Zuschauerschnitt von Borussia Dortmund und dem italienischen Erstligisten FC Crotone. Während zu den Auswärtsspielen meistens zwei Autos und ein Sixpack Becks-Gold unterwegs sind, musst Du bei den Heimspielen zwei Stunden vorher an der Blomfield Road sein, um noch zwei Stutzen abzubekommen. Hat dann auch mal zur Folge, dass bei dem einen oder anderen die Stutzen unbenutzt nach dem Kick wieder in den Koffer wandern. Führt zu Unmut, eine Patentlösung freilich jibbet nich…

C wie Capitano. Nach Nicolas und Martin verließ uns im Sommer auch noch Bülent. O-Ton: er fühle sich fußballerisch nicht verstanden. Interessant These. Alles enge Vertraute Erdals. Aber der colatrinkende, Einwegschuhe tragende und multisportive ( siehe M ) Tausendsassa ist so eng verwurzelt mit seinen „Lieblingsdeutschen“, dass wir einen Abgang seinerseits nicht befürchten müssen. Zumindest nicht in 2017, darf der Gute doch die kommende Weihnachtsfeier ausrichten.

D wie Diktator: Welch Übergang ! Aber ich muss noch einmal auf unser Exil zurückkommen. Die Aufnahme am Born und das Verdingen auf dem furztrockenen Grand sowie dem Maulwurfabenteuerspielplatz sind immer noch in mir, auch wenn ausgeträumte Köpfe ruhen wollen. Der liebevolle Umgang des Irfans mit seinen Gästen ist halt auch heute noch allgegenwärtig. Irfan ist nicht etwa nur Monarch des Borns oder Sheriff vom Kroonhorst – er ist Platzwart und damit alleiniger Regent. Meine These über dessen Einfluß geht so weit, dass, wenn Irfan die Revolte gegen Erdogan angezettelt hätte, dieser heute einen Lotto-Toto-Laden in Köln-Mülheim führen würde.

E wie Eidelstedt: während das erste Punktspiel auf dem neuen Geläuf noch mit einem unaufgeregten Remis endete, schrieben unsere Heroen im Rückkampf farbenfrohe Geschichte. Bei dem 2:1-Erfolg durch eine Doppelkiste von Andretti flogen gleich fünf(!!!) Protagonisten vom Platz, davon drei in Unschuldsweiß. Böses war nicht dabei, Jungs rangeln halt gerne. Dass der Schiedsrichter ein ehemaliger Mitspieler zweier fliegender Piepmätze ( unter F ebenfalls im Fokus ) war, unterstreicht meine Bitte im Schlusssatz von A.

F wie Flitterwochen: In eben diese begab sich die Katschov-Grätsche Olli A. zu Beginn der Saison. Sicherlich ungewöhnlich in dem Alter, die meisten lassen sich da gerade das zweite Mal scheiden. Nach gefühlten acht Absagen aufgrund von Junggesellenabschieden ging es samt Frau nach Fuerteventura. Dass dort mit Daniel und Rainer ein weiteres Pärchen unter der Aufsicht von Nati herumturtelte, ließ doch einige Vermutungen sprießen ( alle konnten bis heute nicht wiederlegt werden ).

G wie Goalkeeper: Da haben wir mit Stefan und Michi zwei diplomierte in unseren Reihen. Da beide jedoch in der Schule Fehlstunden aufwiesen und in Folge dessen nunmehr vom Schichtdienst gepeinigt sind, kam es auf dieser in Osdorf nicht ganz unwichtigen Position immer wieder zu Engpässen. Jörg Burkhard füllt diese Planstelle immer mal wieder prima aus, und alle drei Jahre streift sich auch des Bergmanns Klaus die Lederlappen über. So jüngst beim Jahresausklangsieg in Eidelstedt. Dass gerade in diesem Reise-nach-Jerusalem-Spiel ( siehe E ) Klaus weitmöglichst vom Schiri wegstand, hat eine weitere Dezimierung sicherlich verhindert…

H wie Hattrick: und es ergab sich das Spiel gegen Tornesch. In diesem war nach längerer Auszeit auch Milan wieder zugegen. Dieser gab ein nettes Beispiel, wie die reale Praxis die schnöde Theorie konterkariert: das geplante „Jobsharing“ zwischen ihm und den Mann an der Tastatur hatte sich ob des astreinen Hattricks Milans zur Pause erledigt. Dass Milan in der zweiten Hälfte nur noch den liebgewonnenen Gegenspieler traf und der Ball sich zu dem Zeitpunkt 60 Meter in der Diagonalen entfernt befand, führte dann doch noch zum verspäteten Einsatzglück des 13ers.

I wie Innenverteidigung: Keine Ahnung, ob wir in zwei aufeinanderfolgenden Spielen mal mit der gleichen Innenverteidigung gespielt haben. Jan Schiele, Klaus Bergmann, Norbert Bräuninger, Stefan Dreyer, Olli Aden, Olaf Jobmann, Marco Simon, Jens Pehmöller, Jörg Burkhard, Daniel Schulz… Das wäre ein auszurufendes Ziel für die Rückrunde, dass wir auf dieser Position so ein bisschen Konstanz reinbekommen. Schlüssel „Verfügbarkeit“…

J wie Janzweitdraussen: Freitagabend, nasskalt, Auswärtsspiel in Hörnerkirchen/Sparrieshoop. Das ist hinter dem Dorf, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen, rechts ab, keine Straßenmarkireung und keine Beleuchtung mehr. Das Vieh rechtzeitig runter von der Weide, so dass der Landwirt zum sportlichen Tanz bittet. Die Platzmarkierungen fielen der gleichen Insolvenz wie die der Straßen zum Opfer, und so mussten wir auf Verdacht spielen. Warum wir gegen einen recht aggressiven Gegner nach 0:1 Rückstand noch das Saisonhighlightergebnis von 5:1 einfuhren, ist einer tatsächlich cleveren Spielanlage und einem Sahnetag der Herren Marsen, Usko und Andrecht geschuldet gewesen. Warum der unsisziplinierte (Ex-)Sechser Simon dann auch noch vorne herumfuhrwerkte, ist bis heute nicht überliefert. Schade nur, dass das Fuerte-Terzett so lange auf’s Ergebnis warten musste…

K wie Kompetenzgerangel: Nachdem seinerzeit der Maschendrahtzaun-Thriller zwischen Martin Perkola und Rainer Pilss zugunsten des Zweitgenannten ausging und dieser seither unangefochten die Rückennummer 11 überstreift, darf man in der Rückrunde gespannt dem Duell Simon-Aden um die endgeile 6 fröhnen. Gerüchten zu Folge sollen schon kleinere Geldbeträge dem Zeugwart angeboten worden sein. Der Faux-Pas Herrn Burkhards, sich als Trainingsklamotte die rote 13 auszusuchen, wird sich nicht wiederholen. Dass Monsieur seit dem verletzt ausfällt, hat nichts mit der Kausalität des Trioktausrutschers zu tun…

L wie Lurup: Da hatten wir schon enge Befürchtungen, dass unsere Freunde und Nachbarn ( jenseits der Kaserne ) die weite Reise an diesem Novembermittwoch antreten würden. Kaum noch Personal, Spielausfälle, Abgesang. Und dann trat der mannhafte Wurf in stattlicher Anzahl auf. Diverse Rücktritte vom Rücktritt, Wunderheilungen und das albanische Online-Aufstellungs-Hütchenspiel sorgten dafür, dass wir einen guten Gegner begrüßen konnten, den wir mit 3:1 schlugen. Dass der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:2 das ganz Spiel über auf „Victor“ hörte und sehr wahrscheinlich auch so heißt, ist umso verwunderlicher, als dass Murat Karaaslan offiziell zu Knipserehren kam. Da wird sich aber einer auf dem Sofa zuhausen gefreut haben – wo auch immer das ist.

M wie Mölkky: Dieses kurzweilige Spiel war unser Begleiter auf der Weihachtsfeier am 17.12. Bei diesem „Wikinger-Schach“ –Turnier traten ungeahnte Talent auf das Geläuf. Der Sieger der nordischen Veranstaltung war dann ausgerechnet unser Globetrotter Erdal, dessen Heimat mal so gar nichts mit der skandinavischen Herkunft des Spiels zu tun hat. Erste Stimmen nach der Entscheidung gaben an, dass die teilnehmender Personen gar Historisches erlebt haben dürften: den größten Erfolg Erdals am Blomkamp…anhand der Torquote unseres Capitanos nicht komplett abwegig.

N wie Neuzugänge: das neue satte Grün scheint auch auf die Bevölkerung in und um Osdorf eine gewisse Ausstrahlung auszuüben. Während einige wenige Besucher schneller wieder weg waren als die Lebenserwartung der Eintageshummel ausmacht, sind andere gekommen um zu bleiben. Neben den Jüngern Andrechts seien hier die Herren Stefan Golunski und Kai Li erwähnt, die unsere illustre Truppe bereichern – auch intellektuell, wobei das bei unserem Schnitt nicht wirklich schwer ist…

O wie Outfit: nachdem uns im Sommer nicht nur Jörg „Klemmi“ Klemm verließ, sondern auch sein Unikat von Trainingsanzug, wie man vergleichbare Exemplare wohl nur in den Pornos der früheren DDR erhaschte, ist es Zeit, neue Trendsetter in den Reihen zu finden. So freuen wir uns doch jetzt bereits auf die großspurig angekündigten Outfits des bayrischen Herrn Li und des zweigeteilten Herrn Golunski.

P wie Pehmöller: der gute Jens, auf den alle hören, nur die eigenen Knie nicht. Er hätte uns in vielen Spielen die Stabilität geben können, die zwischen Ober- und Unterschenkel eben nicht mehr vorhanden ist. Trotzdem half der Gute aus, wo er konnte. Den einen Punkt in Ellerau verdiente neben Kepper Burkhardt in erste Linie Jens sich, als er in der Schlußminute einen Hammer Marke Hitzlsperger mit dem Kopf blockte. Dass die Augen hinterher so weit auseinander standen, dass er Mittwochs beide Samstag sehen konnte, nahm der Gesetzeshüter mannhaft hin. Immer wieder wichtig, die Ikone.

Q wie Querlatte: Ist bei Offensivspielern genau so beliebt wie der Pfosten oder ein dreckiger Stock im Auge. Ein paarmal haben wir das neue Alu auf unserem Platz bereits vermessen und punktieren dürfen. Besonders hervorgetan hat sich im Spiel gegen Rissen dabei Stefan Golunski. Nachdem die Höhe vermessen und für gut befunden wurde, konnte auch die Breite des Tores markiert werden. Das hätte…hätte…

R wie Rolf: wer in den Genuss kam, längere Zeit mit Rolf Schiller zusammen zu spielen, der weiß um pfeilschnelle Flankenläufe, Kopfbälle in ungeahnten Höhen und Liebkosungen im Faustkampf und Würgegriff zu berichten. Aber wenn der Rücken nicht mehr mitmacht und die Knie streiken, dann will der Körper etwas mitteilen. Ich hoffe, dass Rolf uns passiv erhalten bleibt. Als mögliches Abschiedsgeschenk wäre ein Smartphone mit WhatsApp-Zugang sicherlich sinnvoll…

S wie Staffeleinteilung: Man kann uns ja nun alles vorwerfen, aber nicht, dass wir in der Serie 2015/2016 nicht alles getan hätten, um tiefstmöglich eingestuft zu werden. Und was passiert? Der Verband hievt uns in die Landesliga. Abgesehen davon , dass ca. 92% von uns in Herrenzeiten niemals so hoch gespielt haben, hatte einige in diesen Jahren vor Fussball noch Hobbies wie Gartenarbeit, Klabber-Jass oder Tiffanylampen sammeln und außer Kurzeinsätzen bei Klassenspielen keinerlei Wettkampfpraxis vorzuweisen. Ist aber genau die Staffel wo wir hingehören: 13 Spiel, 4 Siege, 5 Remis und 4 Niederlagen – durchschnittlicher geht es nicht. Und nicht ein einziges Spiel gegen Fallobst dabei. Ist hochinteressant, die Staffel!

T wie Trainingsbeteiligung: Liegt es nur am neuen Geläuf, oder spielen da noch andere Faktoren mit? Fakt ist, seit dem Sommer verging maximal eine Einheit, wo wir keine zehn Leute aktivieren konnten, zum Training zu kommen. Das ist klasse und macht auch immer wieder Spaß. Hoffe, dass der Trend vor Weihnachten gestoppt wird und wir den großen Vorteil der Wetterunabhängigkeit ab Januar 2017 wieder voll nutzen können.

U wie Usko: Ein gefühlter Neuzugang war im Sommer André Usko. Nach diversen Frakturen und der Ampelkarte seiner Regierungen ( beruflich wie privat ), griff André nochmal an. Das erste gemeinsame Spiel war dann auch ein Highlight, unabhängig von Ergebnissen. Es macht halt einen Riesenunterschied, in Räuberzivil hinterher ein Bier zu trinken, als verschwitzt in der Kabine sitzend. Da kann Jörg Schlüter sicherlich auch was von erzählen.

V wie Vereinsheim: eine Liebe zweier Parteien, die nicht immer zueinander finden. Gab es doch Momente, wo man sich nach dem Training nur knapp verpasst hat der angedrohte Umsatz nicht generiert wurde. Ärgerlich, aber im Zeitalter der Kommunikation sicherlich abstellbar. Und wenn diese optimiert wird, ist nach der Einheit sicherlich auch mal ne Kiste durchgängig gekühlter Gerstensäfte drin.

W wie Wäsche: das Waschen der Wäsche nach Heimspielen vor Ort klappt aktuell gut. Auch wenn damit immer noch der Zusatzaufwand verbunden ist, am nächsten Tag die Wäsche in den Trockner zu packen und danach zusammengelegt und Koffer und Schrank zu verfrachten. Hier müssen wir nochmal eine Lösung finden, dass das nicht nur an Claudia und mir hängen bleibt. Nach den Auswärtsspielen nimmt aktuell Rainer die Trikots mit. Mittelfristig werden wir die Trikots vielleicht wieder reihum den jeweiligen Spielern mit zum Waschen geben. Gleiches gilt für die Leibchen. Vollgeschwitzt in den Schrank gehängt riechen die eine Woche später wie Hund aus Hals.

X wie X-mas-feier: das sportliche Ergebnis dieses Abends wurde ja schon abgehandelt. Super erfreulich war die hohe Präsenz der Spieler plus Frauen. Auch wenn der komplette Orchideenring unabkömmlich war und Milan sowie Vadim fehlten, war die Hütte doch prall gefüllt. Aufgrund der positiven Rückmeldungen gehe ich davon aus, dass Speis, Tank und Stimmung gefielen. Dennoch vernehme ich Luft nach oben, so dass die Lücke von Don Erdo im nächsten Jahr zu schließen ist.

Y wie Year-End: Euch und Euren Familien einen guten Rutsch in ein gesundes und für uns alle erfolgreiches Jahr 2017

Z wie zu guter Letzt: die geplante Boßel-Tour in 2017 wird voraussichtlich Mitte-Februar stattfinden. Die Akquise an Helfern sowie das Nennen der Eckdaten erfolgt dann über die WhatsApp-Gruppe.

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