11.12.2017 Fußball - "Der zweite Anzug sitzt" - neues von "Fraggle"

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Neues von "Fraggle" - Der "zweite Anzug" sitzt!!!

Das Jahr neigt sich, und zwar dem Ende. Es war ein gutes Jahr. Die Jugendmannschaften sind engagiert dabei, von Burghards Kleinsten bis hin zu dem verheißungsvollen Jahrgang 2002 vom Dreigestirn Thorsten-Detlev-Andreas, wurden auf Feld und in der Halle teils erstaunliche Erfolge gefeiert, inkl. Staffeltitel. Ein respektvoller Umgang aller Trainer untereinander ist dabei die gesunde Basis im gesamten Jugendbereich. Die 3.Herrn lässt hier und da auch aufhorchen, in alle Richtungen, und Super-Senioren wie Senioren machen zumindest nicht den Kunstrasen kaputt. Die Ligamannschaft hat sich in der Oberliga etabliert. Und das nach einem unfassbaren Saisonstart: die ersten sieben Heimspiele allesamt vergeigt. Historisch, die Verantwortlichen jedoch nicht hysterisch, konnte man doch auswärts wichtige Zähler einholen, um nicht komplett abzuschmieren. Inwieweit die Heimmisere mit den zeitglich regional aushängenden „Wunder vom Blomkamp“-Plakaten zusammenhängt, ist unbekannt. Rechtzeitig vor Jahresfrist konnte man mit drei Heimsiegen eine Mini-Serie starten und die Geschehnisse zurecht rücken. 24 Punkte und somit 11 Punkte Vorsprung zur Abstiegszone – absolut im grünen Bereich, logga machen und ab in die Pause.

Bemerkenswertes spielt sich abseits des freitäglichen Spektakels drei Klassen unterhalb der Oberliga ab. Dort verdingt sich mittlerweile traditionell die 2.Herrn in der Kreisliga 7, daheim gerne um 12:30 Uhr am Sonntag. Wie jedes Jahr wurde in der Vorbereitung unter der Leitung Olaf Jobmanns hart gearbeitet, erstaunliche Testspielergebnisse erzielt – um dann wie fast jedes Jahr mit einem derben Rückschlag zu starten. Diesmal in Form eines 1:5 to hus gegen Eidelstedt. Und jährlich grüßt der Murmelhund. Die 2.Herrn und Konstanz, das war seit je her in etwa so weit voneinander entfernt wie der westliche Stadtteil in Hamburg von Konstanz am Bodensee. Erschwerend hinzu kam für Olaf Jobmann die ewige Suche nach einem Trainerkollegen, der mit ihm als Tandem fungiert. Das war in der Vergangenheit immer mal wieder Freund, Nachbar und „Senior-Partner“ Marco Simon, der jedoch auch immer wieder mit seiner 9-Tage-Woche und dem 28-Stunden-Tag zeitlich keine Buchten mehr hatte. Dem Kollegen ohne Namen, der pünktlich zusammen mit dem Grandplatz entsorgt wurde, gebe ich hier mal nur einen kurzen Gastauftritt. Und auch diesmal sollte sich scheinbar keine Personalie einstellen. So ging der Saisonstart wie gewohnt über die Bühne, und phasenweise analog zur Ligamannschaft. Kein Punkt zuhause, Dreier auswärts. Nach 6 Spielen 7 Punkte und ein Fristen im tristen Mittelfeld. Erinnerungen an die Vorjahre kamen unwillkürlich auf, wollte man doch ambitioniert den Aufstieg anpeilen, um dann drei Spieltag vor Schluss Jubelfotos aus der Kabine zu posten, wo der Nichtabstieg in die KK gefeiert wurde. In diese Phase hinein brach der Urlaub von Olaf Jobmann, den zu canceln er sicherlich nicht überlebt hätte. Marco Simon sprang noch einmal ein und fuhr einen 5:2-Auswärtssieg ein, für die folgenden Spiele übernahm Christian Meyer als Spielertrainer. Allerdings gab es schon zeitig Gerüchte, dass Daniel Schulz, seines Zeichens ebenfalls Spieler der Senioren und mit einer beachtlichen Trainer-Vita aus Jugend-Regionalligen ausgestattet, als zweiter, gleichberechtigter Mann anheuern würde. Das kam des Schreibers Ohr verdächtig vor, kannte er die beiden Platzhirsche aus eigener Erfahrung doch als ausgesprochene Alpha-Tiere, bei denen es nur zwei Meinungen gibt: die eigene und die falsche. Verzweifelt wurde nach einem Wettanbieter gesucht, der eine ordentliche Quote für ein Scheitern der bilateralen Trainerbeziehung offerieren würde. Fehlanzeige! Daniel brachte als Einstiegsgeschenk Filius Nick mit, der nach schöpferischer Pause sofort verfügbar war. Nach einem 4:1 gegen Roland Wedel kamen die ungeschlagenen Waldenauer an den Blomkamp, die mit einer imposanten Unentschieden-Serie daher kamen. Mit 8:0 wurde ein deftiges Ausrufereichen gesetzt. Und so ging es fleißig weiter im Takt. Erneut 4:1 in Wedel ( Cosmos ), der nächste 8-er-Pack gegen Rissen, ein schwer erkämpftes 2:1 in Pinneberg ( dieses Spiel hätte man letzte Saison nicht gewonnen ), das nächste Schützenfest gegen Tornesch mit 7:0 ( NUR 7, man war ja mittlerweile am Blomkamp verwöhnt ). Satt und reichlich gepunktet, und doch reichlich desillusioniert, zog doch an der Tabellenspitze der Primus Union einsam seine Kreise: 13 Spiele, 13 Siege. Aufstiegsgarantie gibt es nur als Staffelmeister, die Aufsteiger unter den Zweiten müssen durch ein recht kompliziertes Geflecht ermittelt werden. Es folgte ein 1:1 bei Teutonia durch ein spätes Tor von Niklas Schulz. Es gastierte SV Blankenese, im Sous-Terrain der Tabelle beheimatet und somit latent das nächste Schützenfest-Opfer. Lag es an der Einstellung, wurden hier und da ein paar Prozent weniger gegeben oder war der Gast aus Blankenese tatsächlich so unangenehm an dem Wochenende? Die Wahrheit irgendwo in der Mitte, zur Pause lagen die Gäste mit 1:0 in Front. Gleich nach der Halbzeit die Chance, per Elfer auszugleichen, aber der Strafstoß von Benjamin Blume ging in den Fangzaun, zu allem Übel verbunden mit einer Verletzung. Ein weiterer Elfer führte zum 1:1 durch Nick, ein Eigentor stellte auf Sieg. Doch ein weiterer Bock in der Abwehr bedeutete das 2:2, und die Zeit verrann. In der 90.Minute das 3:2 durch Nick – ein Schlüsselspiel in dieser Saison!!! Union zwar immer noch ohne Verlustpunkt nach 16 Spieltagen, aber Osdorf machte die Hausaufgaben. Und wie sehr solche Ergebnisse das Selbstvertrauen stärken, sollte sich eine Woche später in Eidelstedt zeigen. Die Hinspiel-Klatsche von 1:5 noch im Kleinhirn verankert, führte man zur Pause durch zwei Buden von Nando 2:0. Aber Eidelstedt glich in Durchgang zwei aus und alles deutete auf Remis. In der zweiten Minute der Nachspielzeit konnte der Capitano Flo Sobania, der sich hier und da auch gerne mal als Goalgetter einen Namen macht, den wichtigen Dreier sichern. BW 96 wurde in einem „komischen Spiel“ mit 6:2 geschlagen, die Trainer waren alles andere als begeistert. Erhellen konnte die Gesichter die Kunde von den ersten beiden Punktverlusten Unions, die bei Teutonia nur remis spielten. Nun fuhr man zum Spitzenreiter mit der Erkenntnis, dass auch dort die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Danny Pilß belohnte sich in diesem Spiel endlich wieder mit einem Tor für seinen immerzu hohen Aufwand, Nando gewohnt kalt wie Schnauze von Hund. Zittern zehn Minuten vor Schluss, aber es war vollbracht. Sieg, zwar immer noch elf Punkte Rückstand, aber Ausrufezeichen! Am Freitag verfolgte man gebannt online das Geschehen in Eidelstedt, wo Union zu Gast war. Danny Pilß suggerierte, dass das Spiel vorbei sei und Union 0:1 verlor. Korrekt wäre 1:3 gewesen, was der Freude keinen Abbruch tat. So wurde die Mannschaft eingeschworen, am Sonntag die Vorlage auch zu nutzen, daheim gegen Holsatia. Mittlerweile haben sich die Heimspiele der Zweiten am Sonntag als zweiter Pflichttermin neben den Freitagsspielen der Liga bei nicht wenigen etabliert, und auch diejenigen, die am 1.Advent am Blomkamp aufschlugen, konnten wieder Zeuge der ungeheuren Offensivwucht werden. 9:0, und wer es wie ich ( ausnahmsweise ) nicht selbst erleben konnte, der durfte Zeuge des schon jetzt legendären Livetickers von Ligakeeper Paddy Hartmann werden. Schönes Ding, Greifer!!! Da der Pulitzer-Preis nicht wirklich in meinem Kompetenzbereich liegt, überreiche ich Dir beizeiten zumindest eine Naschitüte aus dem Vereinsheim! 8 Punkte Rückstand, bei Sieg im Nachholspiel in Appen derer 5. Der Stift bei Union dürfte nicht nur knapp sicht- und riechbar sein, der malt bereits! Welch eine Serie, seit dem 6.Spieltag ungeschlagen bei nur einem Unentschieden. Mördersturm, Nando, Nick, Glen und Marc zusammen mit 46 Toren, mit elf weiteren Torschützen schwer ausrechenbar und eine massive, unangenehm zu bespielende Defensive mit zuverlässigen Torleuten. Wenn die Truppe den Schwung aus der Hinrunde mitnimmt und sich auch durch das sehr bittere Pokal aus im Viertelfinale(!) bei Süderelbe, welches mit einem 2:3 n.V. bei Ausgleich in der 90.Minute an Dramatik dem Aus der Liga in Dassendorf durch einen 11er in der Schlussminute in Nichts nachsteht, nicht aus dem Takt bringen lässt, dann ist nichts auszuschließen. Auch nicht der Aufstieg in die Bezirksliga. Ein Unterbau in dieser Staffel für einen Oberligisten ist wie ein 6er im Lotto. Und das mit diesem Trainerduo. Wer hätte das gedacht? Ich nicht. Bin nur froh, dass ich nicht gewettet habe ;-))

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